Statistik zeigt langsamen Preisanstieg

Nach den historischen Tiefstpreisen im Frühjahr steigen die Preise für Heizöl seit einigen Wochen wieder kontinuierlich an. Der Preisrutsch hatte ursächlich mit der Corona-Pandemie zusammengehangen. Durch den plötzlichen Nachfrageeinbruch rutschten die Rohölpreise in den Keller und zogen auch die Inlandspreise mit nach unten. Doch nun hat sich der Trend ganz offenbar gewendet.

 

Langsamer Anstieg hat begonnen

Die kurzfristige Heizölpreisentwicklung zeigt, dass der Tiefststand im Bundesgebiet Anfang Mai erreicht war. Seit knapp zwei Monaten geht der Trend wieder leicht nach oben. Die Aufwärtsbewegung verläuft allerdings deutlich flacher als der Abstieg seit Februar. Dahinter steckt die weltweit langsam wieder steigende Energieachfrage, die die Rohölpreise anschiebt. Aber natürlich geht diese Erholung deutlich langsamer von statten geht als er Einbruch selbst. Während die weltweiten Shutdowns auf einen Schlag eine enorme Nachfragevernichtung zur Folge hatten, passieren die Lockerungen nur schrittweise und auch nicht in allen Ländern gleichzeitig. Die Nachfrage erholt sich damit nur langsam.

 

 

Für die Heizölpreise zeigt sich aber auch, dass sie im längerfristigen Vergleich immer noch auf sehr niedrigem Niveau liegen. Gerade der Jahresvergleich macht klar, dass der aktuelle Durchschnittspreis mehr als 30 Prozent unter den Vorjahreswerten liegt. Es dürfte noch eine ganze Weile dauern, bis die Heizölpreise sich bis dahin zurückgekämpft haben. Während die langfristige Trendbox also nach wie vor nur rote Pfeile enthält, zeigen die Pfeile der kurzfristigen Trendbox inzwischen wieder häufiger nach oben.

 

Sollte nicht wieder ein extrem trockener Sommer bevorstehen, wird Heizöl aller Wahrscheinlichkeit nach auch für den Rest des Jahres unterdurchschnittlich günstig sein. Nur extremes Niedrigwasser wie 2018 könnte da noch einen Strich durch die Rechnung machen. An der Grafik zur Heizölrpeisentwicklung ist zu erkennen, wie die Transportproblematik durch das Niedrigwasser damals die Preise im Herbst hatte explodieren lasen.

 

Ausblick

Im Vergleich zu gestern sind die Heizölpreise im Bundesgebiet heute etwas günstiger als Montagmorgen. Für 100 Liter können Verbraucher heute mit Abschlägen von -0,10 bis -0,30 Euro rechnen.

 

Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 1,49 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise: 23.06.2020

 

Quelle: www.futures-services.com