USA-Iran-Konflikt bleibt offen – weiterer Schlagabtausch nach wie vor realistisch

Das erwartete Statement Trumps ließ gestern noch etwas auf sich warten, erst nach 17 Uhr deutscher Zeit kam die Meldung aus den USA. Donald Trump ließ verlauten, dass der Iran mit weiteren Sanktionen rechnen müsse, eine militärische Gegenmaßnahme scheint aber nicht im Raum zu stehen – zumindest drohte der US-Präsident damit nicht. Womit er aber drohte ist, dass der Iran solange er US-Präsident ist keine Atomwaffen besitzen dürfe und rief die beim Atomabkommen beteiligten Staaten dazu auf, sich ebenfalls aus dem Abkommen zu verabschieden.

 

Keine Ölverluste durch Anschläge

Die Preise sind nach den Anschlägen von Dienstagnacht wieder gesunken, was unter anderem daran liegen könnte, dass durch die Anschläge keinerlei Öl verloren ging. Die Anschläge hatten keine Ölfelder als Ziel. Laut Experten könnte sich das allerdings noch ändern. Es bleibt abzuwarten, wie die Eskalation im Nahen Osten weiter geht.

 

Eine Möglichkeit wäre, dass der Iran weitere Vergeltungsschläge aus Rache der Tötung Soleimanis gegen die USA vollzieht. Um keinen Krieg zu riskieren könnte das iranische Militär anstelle Kurs auf US-Truppen zu nehmen, eher wirtschaftliche Ziele verfolgen. Ziele könnten Ölfelder oder Öltanker sein, um wirtschaftlichen Druck aufzubauen.

 

Saudi-Arabien baut neue Ölreserven auf

Auf dieses Risiko bereitet sich auch der größte Ölproduzent vor: Saudi-Arabien ließ verlauten, dass das Land die Reservekapazität aufbaue, um auf mögliche Notfälle reagieren zu können. Der Markt ist also gewappnet, bleibt abzuwarten wie sich die Konflikte entwickeln. Die Möglichkeit, dass dieser Schlagabtausch der letzte militärische Schlag war, wäre wünschenswert, wobei daran wohl noch keiner so richtig glaubt.

 

Ausblick 

Im Vergleich zu gestern Vormittag erwarten wir heute Preissenkungen von -1,55 bis -1,75 Euro pro 100 Liter Heizöl.

Quelle: www.futures-services.com