Verhärtete Fronten zwischen China und den USA – Abkommen wird in diesem Monat unwahrscheinlicher

Und weiter geht es im Handelsstreit-Karussell: Das Hin und Her nimmt kein Ende. Nachdem es im Oktober hieß ein Abkommen sei so gut wie in trockenen Tüchern und nur noch Formsache, steht dieses nun unter keinem guten Stern. US-Präsident Donald Trump setzte gestern bei einer Kabinettssitzung allem Pessimismus noch zusätzlich einen oben drauf. „China wird einen Deal machen müssen, den ich mag. Wenn wir keinen Deal mit China machen, hebe ich die Zölle nur noch stärker an,“ so der US-Präsident.

 

Donald Trump übt Druck aus

Mit dieser Ankündigung lässt Trump kaum Spielraum für Optimismus, die Fronten scheinen wieder verhärtet zu sein. Wir sind nun also wieder zurück auf dem alten Stand. Auch die Auseinandersetzungen in Hongkong tun ihr übriges. Die USA verurteilen die gewaltsamen Auseinandersetzungen und wollen daher per Gesetz Warenlieferungen an die chinesische Polizei einschränken. China wiederum hat angekündigt Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA einzuleiten, sollte das Gesetz tatsächlich umgesetzt werden.

 

Experten gehen mittlerweile davon aus, dass diesen Monat kein Deal mehr zustande komme. Für das globale Wirtschafts- und Ölnachfragewachstum ein schlechtes Zeichen, würde man von einem Deal doch einen positiven Impuls erwarten. Die Situation wird leider nicht leichter.

 

Russland womöglich gegen weitere OPEC-Kürzungen

Berichten zufolge wird Russland eine Verstärkung der Produktionskürzungen beim OPEC+ Meeting wahrscheinlich ablehnen, sollten solche vorgeschlagen werden. Bereits in den vergangenen Tagen kam es zu solcher Skepsis, zum Beispiel rechnet der Oman nicht mit einer Senkung der Quoten, deren Ölminister sieht stärkere Kürzungen als Unwahrscheinlich, auch Saudi-Arabien hatte sich schon dazu geäußert und verkündet, dass man weitere zusätzliche Kürzungen für nicht notwendig halte.

 

Nachdem auch die Schieferölproduktion in den USA nach oben korrigiert wurde und unter Anbetracht der eben genannten Faktoren fallen aktuell die Preise. Dies wiederum könnte die OPEC zu einem Umdenken veranlassen, doch noch stärkere Kürzungen vorzunehmen.

 

Ausblick 

Wir rechnen derzeit mit einem Preisnachlass von -0,85 bis -1,05 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu Dienstagvormittag.

Quelle: www.futures-services.com