Seit dem rasanten Preisrutsch am Freitag tun sich die börsengehandelten Rohölpreise schwer, von den niedrigen Niveaus zurück zu kommen. Zu groß ist der Druck, den der schwelende Handelskrieg zwischen USA und China erzeugt, denn an eine schnelle Einigung glaubt inzwischen keiner mehr. Mit der Meldung, dass die OPEC im August die Ölförderung gesteigert hat, bleiben die Ölpreise erst einmal im Abwärtstrend.
OPEC Produktion im August angestiegen
Die OPEC Länder haben laut Schätzungen der Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters im August offenbar mehr Öl gefördert als im Juli. Mit einer Zunahme von etwa 0,2 Millionen Barrel (à 159 Liter) ist dies der erste Produktionsanstieg seit das Kartell zu Anfang des Jahres die Förderquoten gesenkt hatte.
Zum Teil ist dieser Anstieg saisonal bedingt, da im Sommer der Stromverbrauch durch Klimaanlangen in den arabischen Ländern steigt und somit auch die Ölnachfrage nach oben geht. Laut Bloomberg war es aber neben Saudi-Arabien vor allem Nigeria, dass seine Produktion auf das höchste Niveau seit 2016 brachte. Und auch Russland, der wichtigste Partner der OPEC, hat die Förderung im August deutlich gesteigert.
Die Mehrproduktion der OPEC und ihrer Partner kann einen Teil der erwarteten Nachfragesteigerung zu Beginn der Heizsaison in der zweiten Jahreshälfte auffangen. Hinzu kommt, dass die US Ölförderung wieder auf neue Rekordhochs geklettert ist. Mit dieser recht komfortablen Versorgungslage und dem schwelenden Handelsstreit, der die Weltwirtschaft im Knebelgriff hält, ist die Wahrscheinlichkeit für steigende Preise nach wie vor gering.
Ausblick
Auch am heutigen Dienstag können Verbraucher wieder Schnäppchen machen. Heizöl ist heute für etwa -0,25 bis -0,40 Euro weniger pro 100 Liter zu haben, als gestern Vormittag.
Quelle: www.futures-services.com