Coronavirus bleibt Gefahr Nr. 1

In den vergangenen Wochen haben sich die Ölpreise überraschend schnell wieder erholt, nachdem sie coronabedingt in den Keller gerauscht waren. Damit ist auch der Preis für Heizöl, Diesel und Benzin im Bundesgebiet wieder etwas gestiegen. Allerdings gehen mit den weltweiten Lockerungen der Beschränkungsmaßnahmen auch die Neuinfektionen wieder nach oben. Vor allem Amerika ist betroffen, aber auch im Rest der Welt kommt es immer häufiger zu neuen Hotspots.

 

Ölnachfrage in Gefahr?

Als sich Anfang des Jahres das Corona-Virus über die Welt ausbreitete, sorgten die fast überall auf der Welt eingeführten Lockdowns für einen nahezu kompletten Stillstand. Die Kraftstoffnachfrage brach so massiv ein, dass die börsengehandelten Rohölpreise eine fast beispiellose Talfahrt hinlegten. Der Heizölpreis in Deutschland war zwischenzeitlich so günstig, wie seit 37 Jahren nicht mehr.

 

Inzwischen haben sich die Rohölpreise wieder von ihren Allzeittiefs zurückgekämpft und auch Heizöl ist zwar immer noch nicht allzu teuer, aber auch hier hat eine Erholung eingesetzt. Experten mahnen aber an, dass die positive Stimmung, die die Preise an den Börsen momentan antreibt, übertrieben sein könnte. Da man von absoluten Tiefstwerten komme, fühle sich jetzt schon eine minimale Verbesserung an wie ein großer Erfolg, so der Tenor unter den Analysten.

 

Und die täglich steigende Zahl der Neuinfektionen zeigt, wie fragil die vermeintliche Erholung tatsächlich ist, denn solange es keinen wirksamen Impfstoff gibt, bleibt Corona gefährlich – vor allem für die Weltbevölkerung, aber auch für die globale Wirtschaft. Ein neuerlicher Zusammenbruch der Nachfrage ist nicht ausgeschlossen, wenn die Lockdowns beispielsweise in Amerika ausgeweitet werden müssen. Immerhin ist das Land einer der größten Kraftstoffverbraucher weltweit.

 

Ausblick

Zum Wochenauftakt legen die Ölbörsen aber erst einmal wieder etwas zu, so dass auch die Heizölpreise im Inland höher zu erwarten sind als am Freitagmorgen. Verbraucher müssen mit Aufschlägen von ca. +0,20 bis +0,40 Euro für 100 Liter rechnen.

Quelle: www.futures-services.com