Ölpreisverfall erst einmal gebremst – Börsen schreiben Verluste

Die europäischen Börsen sind gestern erneut historisch in die Tiefe gerauscht, nachdem die US-Regierung am Mittwoch Abend ein Einreiseverbot für Reisende aus Europa verhängt hatte. Und auch der DOW JONES markierte die größten Verluste seit über 30 Jahren. Die Auswirkungen des Coronavirus machen sich immer gravierender bemerkbar und während die meisten Länder inzwischen Reisebeschränkungen und -verbote ausgesprochen haben, bleiben die Ölpreise auf niedrigem Niveau.

 

Die Welt stemmt sich gegen Virus

Gestern gab die Europäische Zentralbank EZB bekannt, man wolle mit Finanzhilfen gegen die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie angehen. Die EZB-Chefin Christine Lagarde schloss eine bevorstehende Rezession allerdings nicht aus und warnte vor den Risiken durch die Pandemie.

 

Die Marktteilnehmer hatten im Vorfeld auf weitere Zinssenkungen und deutlichere geldpolitische Signale gehofft. Diese blieben allerdings aus und so gab es auch gestern an den weltweiten Handelsplätzen nur eine Richtung – und zwar nach unten.

 

Corona-Ängste halten Ölpreise weiter im Griff

Die börsengehandelten Ölpreise waren dabei im Vergleich sogar recht moderat betroffen. Hier scheint das Abwärtspotenzial im Moment ausgeschöpft und die Preise machen heute morgen erst einmal eine kleine Kehrtwende. Zwar kämpfen sie sich etwas zurück von ihren historischen Tiefstständen, liegen aber immer noch auf extrem niedrigem Niveau.

 

Dennoch kann von einer Trendumkehr sicher nicht gesprochen werden. Die Reaktion an den übrigen Handelsplätzen zeigt, dass die Verunsicherung bezüglich des Coronavirus enorm hoch ist. Die Nachrichtenlage verändert sich von Tag zu Tag und so verzichten die Marktteilnehmer lieber auf unnötiges Risiko und die Preise sinken.

 

Ausblick

Durch die leichte Gegenbewegung an den Ölbörsen, die als Reaktion auf den neuerlichen Preisrutsch von Mittwoch auf Donnerstag gesehen werden kann, muss heute auch mit leichten Aufschlägen bei Heizöl gerechnet werden. Dennoch liegen die Preisniveaus auf einem sehr niedrigem Level. Für 100 Liter müssen heute etwa +0,65 bis +0,85 Euro mehr bezahlt werden als gestern Morgen.

 

Quelle: www.futures-services.com