Blockade in Libyen geht weiter – Preise rutschen ab

Die Konflikte in Libyen sind nach wie vor nicht gelöst. Nun sollen vor der Küste Libyens europäische Kriegsschiffe patroullieren, um Waffenlieferungen in das Bürgerkriegsland zu unterbinden. Dennoch ist die Lage ungelöst: Nach wie vor blockieren die Truppen von General Haftar Häfen und Pipelines. Die Ölförderung und -exporte sind in dem Land dramatisch gesunken.

 

Libysche Ölförderung kurz vor Stillstand

Die libysche Ölförderung steht weiterhin fast komplett still und könnte bald komplett eingestellt werden müssen, sollte die Blockade nicht bald aufgehoben werden. Die Lagerkapazitäten sind allmählich voll, seit Mitte Januar besteht die Blockade. Aktuell ist keine Lösung in Sicht. Sollte es aber dennoch zu einer Auflösung der Konflikte kommen, würde das die Preise am Markt deutlich drücken.

 

Gleichzeitig scheint es so, als ob man den Coronavirus besser unter Kontrolle bekommt. Die Zahl der Neuinfektionen geht von Tag zu Tag zurück. Dennoch steigt die Zahl weiterhin, die Spitze ist also noch nicht erreicht – die Kurve geht noch nicht abwärts. Klar ist, dass ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden durch das Virus ausgelöst wurde. In China wurde viel Nachfrage „vernichtet“ und ist nicht wieder nachholbar. Die weitreichenden Einschränkungen im Reiseverkehr und auch bei den Geschäftsaktivitäten haben wesentlichen Anteil an der Nachfrageausfall.

 

Dem setzt natürlich auch, die noch nicht getroffene Entscheidung der OPEC+-Gruppe zu. Ein Handeln des Kartells wäre für den Markt wünschenswert, gehen Experten nach wie vor von nicht unerheblichem Abwärtspotential aus, sollte sich nichts verändern und die Zahl der am Coronavirus-Infizierten weiter stetig steigt.

 

Ausblick

Nach einem Preisrutsch am heutigen Morgen gehen wir von ca. -0,50 bis -0,65 Euro Preissenkung für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag aus.

Quelle: www.futures-services.com