Coronavirus vom WHO klassifiziert – globale Zusammenarbeit gefordert

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat gestern das neuartige Coronavirus nun doch als „Notfall für die öffentliche Gesundheit von internationaler Tragweite“ klassifiziert. Noch sei die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas zwar relativ gering, die größte Sorge sei jedoch, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen ausbreite, warte der WHO-Direktor. Diese Klassifizierung von internationalen Ausmaß bedeutet zunächst erst einmal, dass nun eine globale Zusammenarbeit wichtig ist. Noch wisse man zu wenig über das neuartige Virus und müsse nun an einem Strang ziehen, dies zu ändern und Gegenmittel dafür zu entwickeln.

 

Coronavirus als Notfall von internationaler Tragweite

Die Entscheidung das Virus auf die nächsthöhere Stufe zu stellen fiel mitunter wegen seiner schnellen Ausbreitungsrate. Mit den aktuellsten Zahlen übersteigt es das vor 17-Jahren ausgebrochene Sars-Virus, welches 8096 Infizierte aufwies, wovon 774 Menschen starben – die infizierten Zahlen wurden nun in Rekordschnelle überschritten – nun heißt es Gegenmaßnahmen zu treffen. Welchen Einfluss die Epidemie auf den Rohölmarkt hat, hat man die letzten Tage gesehen: die Ölpreise waren auf Rekord-Tiefflug. Die Angst vor dem Virus und die dadurch vor allem in China stark eingeschränkten Reise- und Verkehrswege, lassen den Ölbedarf aktuell noch stärker sinken, als saisonal bedingt eh schon der Fall wäre.

 

Einige Fluggesellschaften haben ihre Dienste in das Reich der Mitte nun ausgesetzt, was auch noch einmal zusätzlich den Ölbedarf senkt. Millionenmetropolen in China stehen still, der öffentliche Nahverkehr ist ausgesetzt. Dennoch hat die WHO betont, dass man Reise- und Handelsbeschränkungen nicht für notwendig halte. Diese Aussage steht zwar etwas gegensätzlich zu den aktuellen eben beschriebenen Handlungen, dennoch beruhigt es die Marktteilnehmer ein wenig.

 

OPEC-Meeting realistisch

Experten gehen davon aus, dass eine Sondersitzung der OPEC mitunter das Einzige wäre, was den derzeitigen Abwärtstrend an den Ölbörsen ändern könnte. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hat solche Gespräche wohl angeregt. Nun wird gemunkelt, dass das nächste OPEC-Treffen, das für März beplant ist, auf Februar vorgezogen wird.

 

Ausblick

Aktuell sieht es nach weiterhin sinkenden Preisen aus. Wir rechnen derzeit mit -0,20 bis -0,35 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag.

Quelle: www.futures-services.com