Coronavirus – Panikverkäufe scheinen zunächst vorbei

Das neuartige Coronavirus, welches vor einigen Wochen in der chinesischen Provinz Hubei ausbrach, hält die Welt weiterhin in Atem. An den Ölbörsen hat die Angst vor dem Virus in den letzten Tagen für enorme Verluste gesorgt. Doch nun scheint der Preisrutsch zunächst gestoppt.

 

Coronavirus lässt Ölnachfrage sinken

In China sind inzwischen rund 6000 Menschen am Coronavirus erkrankt, die Zahl der Todesopfer ist auf über 132 angestiegen. Die Anzahl der bestätigten Neuinfektionen stieg allerdings mit 1.459 deutlich langsamer als noch am Tag zuvor. Die massiven Schutz- und Gegenmaßnahmen in China scheinen also Wirkung zu zeigen.

 

Die Marktteilnehmer beschäftigt hingegen, dass der Flugverkehr in China extrem eingeschränkt ist und für viele Regionen ein Reiseverbot gilt – und das mitten in der Hauptreisezeit nach dem Chinesischen Neujahrsfest. Dadurch steigt bei den Marktteilnehmern die Befürchtungen einer rückläufigen Ölnachfrage.

 

Sollte Chinas Flugverkehr und damit der Kerosinverbrauch des Landes im ersten Quartal um die Hälfte einbrechen, dann würde dies einem Nachfrageverlust von 300.000 Barrel (à 159 Liter) am Tag entsprechen, so schätzen Finanzexperten.

 

Starker Kursrutsch scheint erst einmal gestoppt

Die Panikverkäufe der letzten Tage scheinen nun aber zunächst ein Ende gefunden zu haben. Nach dem starken Kursrutsch haben die börsengehandelten Rohölpreise gestern wieder die Richtung gewechselt und machen langsam an Boden gut. Die Marktteilnehmer scheinen erst einmal abzuwarten, wie sich die Situation mittelfristig entwickelt und wie stark das Virus die Ölnachfrage in China tatsächlich beeinflussen wird.

 

Ausblick

Heizöl kostet heute wieder ein bisschen mehr als gestern, ist im Vergleich zum Jahresanfang aber immer noch günstiger zu haben. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute +1,40 bis +1,60 Euro mehr als gestern.

Quelle: www.futures-services.com