Heizöl günstiger zu haben – Überversorgung im Jahresverlauf drückt Ölpreise

Mit dem neuen Jahr sind auch die Heizölpreise wieder ein gutes Stück gesunken. Heute können Verbraucher mit Abschlägen rechnen, denn die börsengehandelten Rohölpreise bekamen gestern einen Dämpfer. Grund war die Veröffentlichung des OPEC-Monatsberichts sowie der wöchentlichen US-Ölbestände.

 

OPEC Öl in 2020 weniger gefragt

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat gestern ihren neuen Monatsbericht veröffentlicht. Demnach dürfte die weltweite Ölnachfrage stärker wachsen als bisher angenommen und nimmt den Marktteilnehmern manche Sorgen für das neue Jahr von den Schultern. Seit dem letzten Jahr hatte die schwächelnde Weltwirtschaft ein sinkendes Ölnachfragewachstum bewirkt und die Ölpreise damit immer wieder belastet.

 

Allerdings geht das Kartell auch davon aus, dass die Nachfrage nach Öl aus den eigenen Reihen zurück gehen wird. Die Produktion aus nicht zur OPEC gehörenden Ländern nimmt stetig zu und so werden beispielsweise aus Amerika für 2020 neue Rekordförderwerte erwartet.

 

Somit steigt zwar die Gesamtnachfrage nach Öl, aber die Produktionsmenge nimmt zu, vor allem da die Förderbegrenzungen der OPEC im März neu verhandelt werden. Sollte das Kartell den Ölhahn wieder weiter aufdrehen, würde der Markt nahezu mit Öl überschwemmt werden.

 

Ölbestände und -produktion in den USA gestiegen

Der Wochenbericht des Amerikanischen Energieministeriums von gestern bestätigt diese Prognose, denn die US-Rohölproduktion ist auf den neuen Rekordwert von 13 Millionen Barrel täglich gestiegen (ein Barrel entspricht etwa 59 Liter). Zum Vergleich: In der Vorjahreswoche war sie noch bei 11,9 Millionen Barrel pro Tag gelegen.

 

Die Marktteilnehmer deuteten diese Informationen als Hinweise darauf, dass die weltweite Versorgungslage recht komfortabel aufgestellt ist und in der Zukunft eher mit einer Überversorgung gerechnet werden muss. Dies deckt sich auch mit den Prognosen der meisten Experten und Analysten, die davon ausgehen, dass die Ölpreise sich im neuen Jahr zunächst schwer tun dürften.

 

Ausblick

Für Verbraucher im Inland bedeutet dies aber auch, dass Heizöl weiterhin recht günstig zu haben ist im Vergleich zum Anfang des Monats. Auch im Tagesvergleich können heute durchaus Schnäppchen gemacht werden, denn 100 Liter kosten am Donnerstag etwa -0,15 bis -0,30 Euro weniger als gestern Morgen.

 

Quelle: www.futures-services.com