Heizöl wieder günstiger – Vorerst keine weitere Eskalation im Nahen Osten

Die Eskalation zwischen den USA und dem Iran hatte in der vergangenen Woche noch für deutliche Preisanstiege gesorgt. Nachdem allerdings die befürchtete Spirale von Vergeltungsschlägen ausblieb, sind die Ölpreise und damit auch die Heizölpreise im Inland auch heute wieder gesunken.

 

Keine weitere Eskalation im Nahen Osten

Die Angst vor einem Kriegsausbruch im Nahen Osten hatte nach der Ermordung des iranischen Generals Suleimani und den darauffolgenden Vergeltungsschlägen gegen amerikanische Militäreinrichtungen noch für einen raschen Anstieg bei den börsengehandelten Rohölpreisen gesorgt. Die Marktteilnehmer befürchteten, dass es im Kriegsfalle zu Versorgungsausfällen kommen könnte.

 

Diese Sorge hat sich bisher jedoch nicht bewahrheitet und mit der ausbleibenden Eskalation regulierten sich die Ölbörsen schnell wieder nach unten. Denn eigentlich sprechen zu Beginn des Jahres alle Prognosen und Daten für eine sehr komfortable Versorgungslage, die die Ölpreise drückt statt zu steigern.

 

Ölmarkt gut versorgt 

Die meisten Experten rechnen damit, dass die Ölproduktion aus Ländern, die nicht zur OPEC gehören, wachsen wird. Somit büßen die von der OPEC+ beschlossenen und noch bis März laufenden Produktionskürzungen an Wirkung ein und können unter Umständen das Angebot nicht so stark verknappen wie gewünscht. Die Ölpreise kommen damit unter Druck, da auch die erwartete Ölnachfrage in 2020 nicht so stark steigt wie gehofft.

 

Damit ist den geopolitischen Risikofaktoren ein Gegengewicht gesetzt, dass deutliche und dauerhafte Preissteigerungen bisher verhindert hat. Ohne reale Produktions- oder Lieferausfälle kann es zwar in Krisensituationen immer wieder zu Preisspitzen kommen, doch sind diese meist nicht sehr nachhaltig.

 

In dieser Woche warten die Marktteilnehmer nun auf die neuen Monatsberichte der OPEC, der International Energy Agency und des US Energieministeriums. Alle drei Berichte sind wichtige Indikatoren für die Ölbörsen und die Preisentwicklung, geben sie doch ein detailliertes Bild zum weltweiten Ölmarkt ab. Sollten sich die Prognosen zur Ölproduktion und zum Nachfragewachstum ändern, dürften die Ölpreise entsprechend reagieren.

 

Ausblick

Verbraucher könnten heute durchaus Schnäppchen machen, denn 100 Liter Heizöl kosten am Dienstag etwa -1,00 bis -1,20 Euro weniger als am Montagmorgen.

Quelle: www.futures-services.com