Neues Sturmtief stützt die Preise – Heizöl wieder etwas teurer

Die Stimmung an den Ölmärkten spricht schon seit Monaten gegen stark steigende Preise. Vor allem die Weltwirtschaft leidet am ungeklärten Brexit und am Handelsstreit zwischen den USA und China. Zum Jahresende hin verstärken sich nun Spekulationen, dass die OPEC ihre Förderkürzungen fortführen könnte, was den Preisen einen leichten Aufschwung gibt. Hinzu kommt zum Wochenende ein neues Sturmtief im Golf von Mexiko, welches möglicherweise Auswirkungen auf die US Ölproduktion haben könnte. Die Ölpreise steigen damit zum Ende der Woche.

 

OPEC Treffen rückt in den Fokus

Das nächste Treffen der ölproduzierenden Länder und ihrer Partner findet Anfang Dezember in Wien statt. Und auch wenn von den OPEC+ Ländern noch niemand konkret eine Verschärfung der Produktionskürzung im Dezember forderte, gehen die meisten Marktteilnehmer wohl doch davon aus, dass die Kürzungen ausgeweitet werden.

 

Diese vermehrten Spekulationen und Erwartungen sorgen dafür, dass die Preise volatil bleiben. Gemeinsam mit charttechnischen Faktoren, gesunkenen Ölbeständen in den USA und der Chance auf eine mögliche Einigung im Handelsstreit zwischen Washington und Peking hatten die Ölpreise diese Woche leichten Auftrieb bekommen. Wie nachhaltig dieser sein wird, zeigt sich jedoch erst, wenn die ersten Entscheidungen fallen.

 

Neues Sturmtief im Golf von Mexiko

Einstweilen hat sich ein neues tropisches Sturmtief vor der Küste Mexikos und der Vereinigten Staaten gebildet. Noch geht wohl keine konkrete Gefahr von ihm aus, doch wenn das Tief zu einem Tropensturm hochgestuft wird, könnte es zu Evakuierungen der Offshore-Ölanlagen führen. Mögliche Produktionsausfälle, wenn auch kurzfristig, wirken sich immer preisstützend aus und so verhindert das Sturmtief auch heute erst einmal stärkere Preisnachlässe.

 

Ausblick

Auch Heizöl ist heute wieder ein gutes Stück teurer als gestern, nicht zuletzt durch den schwachen Euro, der in Dollar gehandeltes Rohöl für Investoren aus dem Euroraum verteuert. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute etwa +0,50 bis +0,60 Euro mehr als gestern.

 

Quelle: www.futures-services.com