Schneesturm im Norden, Tropensturm im Süden – Ölpreise ziehen an

Gleich zwei Stürme halten die Marktteilnehmer zum Wochenende in Atem und haben gestern Nachmittag für Preisanstiege gesorgt. Über dem Golf von Mexiko braut sich erneut ein Tropensturm zusammen während aus Kanada der erste Schneesturm der Saison in den Norden der USA zieht. Eine erste Pipeline wurde schon still gelegt. Mit den gestiegenen Preisen ziehen auch die Heizölpreise im Bundesgebiet etwas an.

 

Sturmsaison in Amerika lässt Preise steigen

Nach einem recht ausgeglichenen Tagesverlauf, der zwischen möglichen Brexit-Deals und stark gestiegenen Ölbeständen in den USA fast alles parat hielt, machten die Ölpreise am Abend einen deutlichen Sprung. Grund waren erste Evakuierungen an Ölanlagen im Golf von Mexiko, da sich hier wieder ein Tropensturm zusammenbraut.

 

Der Süden der USA muss in den nächsten Tagen mit starken WInden, schwerem Seegang und Überschwemmungen rechnen. Die Ölanlagen werden deshalb zur Sicherheit schon früh evakuiert, was an den Ölbörsen oft für einen Sprung nach oben führt, da man kurzfristig mit Produktionsausfällen rechnet.

 

Gleichzeitig kam dann aber gestern noch die Meldung, dass an der kanadischen Keystone Pipeline durch einen heftigen Schneesturm Schwierigkeiten entstanden sind. Der Betrieb an der Anlage musste teilweise eingestellt werden, noch ist nicht klar, wie groß die Schäden sind. Die Pipeline transportiert täglich 590.000 Barrel (à 159 Liter) Rohöl aus Kanada in die Vereinigten Staaten.

 

Es bleibt nun abzuwarten, ob es durch den Tropensturm zu Zerstörungen an Ölanlagen kommt, die einen längeren Produktionsausfall nach sich ziehen würden. Diese könnten dann langfristig für höhere Preise sorgen. Wenn die Ausfälle aber nur von kurzer Dauer sind, dürfte auch der Preisanstieg nur ein Zwischenspiel gewesen sein.

 

Ausblick

Der Preisanstieg bei Rohöl gestern Abend machte die Preissenkungen, die über den Tagesverlauf entstanden waren, wieder wett. Und so muss heute bei Heizöl sogar mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. 100 Liter kosten etwa ±0,00 bis -0,15 Euro mehr als gestern morgen.

Quelle: www.futures-services.com