Preise bleiben auf Vortagesniveau – Saudi-Arabien hält an Lieferterminen fest

Erste Zweifel machen sich stark, dass Saudi-Arabien wie angekündigt seine Produktionsausfälle bis Ende des Monats wieder ausgleichen kann. Zulieferfirmen und Dienstleister, die am Aufbau der Anlagen beteiligt sind, zeigten sich recht verwundert über diese optimistischen Einschätzungen der Saudis. Die Problematik liegt wohl dabei, die Teile in Kürze beschaffen zu können. Die Rede ist hier zum Beispiel von den Turbinen, diese dauern in der Regel wohl in etwa ein Jahr vom Zeitpunkt der Auftragsvergabe bis zum Einbau.

 

Saudi-Arabien hält daran fest Liefertermine einzuhalten

Allen Zweiflern zu Trotz hält Saudi-Arabien dennoch an den Versprechungen fest, wenn auch bereits interne Zweifel über die Einhaltung aufflammen. Demnach bleibt abzuwarten wie sich diese Situation weiter entwickelt, ob Saudi Aramco die geplanten Lieferungen einhalten kann. Die Risikoprämie wird wohl egal wie es sich entwickeln wird länger anhalten – so Analysten von Schneider Electric. Gleichzeitig ist diese allerdings schwer festzumachen. Geht man allerdings davon aus, dass die Preisveränderungen der letzten Woche auf den Anschlag im Nahen Osten zurückzuführen sind, würde man in etwa auf eine Risikoprämie von 2,30 Dollar ausgehen.

 

Unstimmigkeiten der USA und des Irans gehen weiter

Die USA wollen ihre Truppen im Persischen Golf weiter aufstocken, um die Luftverteidigung Saudi-Arabiens zu unterstützen. Logische Konsequenz ist natürlich auf der anderen Seite, dass der Iran sich provoziert fühlt. Gleichzeitig möchte dieser der UN einen Friedensplan vorstellen, welcher allerdings den Abzug aller ausländischen Truppen vorbedingt. Damit ist eine Umsetzung nahezu unmöglich.

 

Ausblick 

Die Lage im Nahen Osten bleibt weiter undurchsichtig. Selbst wenn Saudi-Arabien die versprochenen Lieferungen einhalten kann, bleibt das Risiko einer weiteren Auseinandersetzung nach wie vor hoch, was eine Risikoprämie unumgänglich macht.

Die heutigen Preise werden in etwa auf Niveau von Freitag erwartet. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen wir von -0,10 bis +0,05 Euro pro 100 Liter Heizöl aus.

Quelle: www.futures-services.com