Eskalation im Handelsstreit zwischen USA und China – Ölpreise weiterhin unter Druck

Der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China hat die Börsen fest im Griff. Gestern wurde eine neue Eskalationsstufe erreicht, als die Chinesische Regierung die Landeswährung abwertete, um die Strafzölle der USA auszugleichen. Die Ölpreise reagierten mit weiteren Abwärtsbewegungen und auch im Bundesgebiet dürften die Heizölpreise heute günstiger liegen als gestern.

 

China wehrt sich gegen neue Strafzölle

Vergangene Woche hatte Donald Trump neue Strafzölle angekündigt. Zuvor waren die Verhandlungen in Peking gescheitert, da sich China nicht an Absprachen gehalten hätte – so der Vorwurf aus Washington. Die chinesische Regierung setzt sich nun zur Wehr und kündigte an, die Einfuhr von Agrargütern aus den USA zu stoppen.

 

Gleichzeitig wertete gestern die chinesische Landeswährung Yuan stark ab und fiel gegenüber dem Dollar auf den niedrigsten Stand seit 2008. Eine solche Abwertung wird die folgen der US-Strafzölle abfedern und verbessert die Chancen chinesischer Firmen auf dem Weltmarkt. Ganz zufällig dürfte sie also zum jetzigen Zeitpunkt nicht gekommen sein.

 

USA werfen China Währungsmanipulation vor

Experten sind sich einig, dass diese Maßnahme als klare Warnung Richtung Washington zu verstehen ist, denn der Devisenhandel ist eines der wenigen Druckmittel, welches die Volksrepublik gegen die Vereinigten Staaten hat. Im Weißen Haus reagierte man indessen empört und bezichtigte Peking prompt der Währungsmanipulation. Finanzminister Steve Mnuchin werde Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds einleiten, hieß es aus dem Ministerium.

 

Seit über einem Jahr schon herrscht Streit zwischen den Regierungen in Peking und Washington. Fast genauso lange macht sich der Handelskrieg auch schon bemerkbar in der weltweiten Konjunkturentwicklung. Beide Nationen überziehen sich mit Strafzöllen in Milliardenhöhe und die Weltwirtschaft ächzt unter den Folgen. Das Ölnachfragewachstum ist seit Monaten schon rückläufig und die Ölpreise geraten immer stärker unter Druck.

 

Ausblick

Die Verbraucher im Bundesgebiet könnten heute zum lachenden Dritten werden. Die niedrigen Rohölpreise und der schwache Dollar machen Heizöl im Inland vergleichsweise günstig und so kosten 100 Liter heute etwa -0,60 bis -0,75 Euro weniger als gestern.

Quelle: www.futures-services.com