Über Nacht sind die Preise leicht angestiegen. Verantwortlich gemacht wird hierfür die Aussicht, dass der Leitzins der USA gesenkt werden wird. Dies würde sich positiv auf die Wirtschaft auswirken und somit auch indirekt auf die Ölnachfrage.
Schwache Ölnachfrage
Als eine der Hauptursachen für die niedrigen Preise seit Jahresmitte gelten die schwachen Ölnachfrageentwicklungen. Hier könnte ein gesenkter Leitzins der USA entgegen wirken. Allein diese Erwartung hat die Preise schon leicht steigen lassen. Hinzu kommt dass das US-Wirtschaftswachstum im zweiten Jahresquartal wohl doch stärker als gedacht zugelegt hat.
Was die Preise weiter steigen lassen würde, wäre ein positiver Ausgang der erneuten Gespräche zwischen den USA und China.
Weiter angespannte Lage in der Straße von Hormus
Noch immer ist der britische Öltanker vom Iran beschlagnahmt. Der Iran lässt sich noch auf keine Kompromisse ein, wobei auch Großbritannien im Gegenzug den iranischen Tanker bei Gibraltar nicht „freilässt“.
Mittlerweile ist ein britisches Kriegsschiff im Persischen Golf eingetroffen, um die Sicherheit britischer Schiffe beim Passieren der Straße von Hormus zu gewährleisten. Auch Südkorea hat eine Einheit in den Persischen Golf verlegen lassen. Das Ziel Großbritanniens ist es eine europäische Schutzmission aufzubauen, der sich auch die USA anschließen könnten.
Diese Maßnahmen könnten in beide Richtungen von Bedeutung sein: Zum einen könnte das Risiko weiterer Entführungen oder Anschläge reduziert werden, zum anderen könnte sich der Iran erneut provoziert fühlen, insbesondere wenn die USA mit einsteigen.
Ausblick
Zum aktuellen Stand rechnen wir mit einem Plus von +0,35 bis +0,50 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Vortag.
Quelle: www.futures-services.com