Heizölpreise auf Niveau von Ende Januar – nach Jahreshoch wieder Tiefpreislage

Nach dem stetigen Preisanstieg in der ersten Jahreshälfte haben sich die Preise nun in einer neuen Tiefpreislage eingespielt. Selbst im Jahresvergleich sind die aktuellen Preise um -4,6% gesunken. Seit Jahresbeginn ist der Kurs nun wieder gut unter Vorjahresniveau angekommen.

 

Geringe Nachfrage und hohe Bestände lassen Preise fallen

Wie in der Grafik deutlich zu sehen hat sich die Preisentwicklung in den letzten Wochen seit Mitte Mai rapide bergab bewegt. Die Werte sind aktuell wieder auf Höhe von Ende Januar diesen Jahres und -7,5% niedriger als noch vor einem Monat! Die weltweit geringere Rohölbedarf und die trotz OPEC-Kürzungen dennoch hohen Bestände tun ihr übriges: die Preise sind gefallen. Nach und nach sprechen Experten immer wieder von Überproduktion und schwindenden Nachfragewerten.

Nach den Anschlägen auf zwei Tanker-Schiffe im Persischen Golf vergangene Woche spitzt sich der schon lange bestehende Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter zu. Die Entwicklung der Lage im Nahen Osten lässt sich derzeit nicht einschätzen. Diese Unsicherheit im Persischen Golf ließ die Rohöl- und damit auch die Heizölpreise wieder etwas steigen.

 

 

Im Jahresvergleich (s. Titelbild) ist deutlich zu sehen, dass die Werte vom Vorjahr zum ersten Mal in diesem Jahr markant unterschritten wurden. Der Durchschnittstagespreis ist aktuell -3,18 € günstiger als am 17. Juni 2018.

 

Insgesamt betrachtet ist der globale Heizölpreis im Vergleich zu 2017 dennoch gestiegen, gleichzeitig sehen wir aber aktuell eine gute Kaufsposition. Der weitere Preisverlauf lässt nur Vermutungen offen. Ausschlaggebend wird sein, wie sich der Konflikt zwischen den USA und Iran weiter entwickelt. Bei einer Eskalation der aktuellen Lage wird es wahrscheinlich zu hohen Preissteigerungen kommen. Die Straße von Hormuz im Persischen Golf, in welcher die Anschläge letzte Woche stattfanden, ist das Nadelöhr des globalen Rohölhandels, rund ein Drittel des weltweiten Rohöltransportes via Schiff fährt täglich durch diese Straße. Sollte es hier zu Ausschreitungen kommen, wird der globale Handel immens gestört.

 

 

Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 7,40 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise: 17.06.2019

Quelle: www.futures-services.com