Angriff auf Öltanker im persischen Golf – USA beschuldigt Iran

Am gestrigen Donnerstag wurden zwei Öltanker in der Straße von Hormuz angegriffen, was die Ölpreise an den Börsen natürlich nach oben steigen ließ. Durch die Seestraße wird rund ein Drittel des weltweit verschifften Rohöls transportiert und ist somit die wichtigste Engstelle der globalen Logistikkette.

 

Erneuter Angriff auf zwei Öltanker in Golf von Oman

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran wird nun auf eine harte Probe gestellt. Gestern wurden im Nadelöhr des Golf von Oman erneut zwei Tanker angegriffen. Die USA beschuldigte direkt den Iran und veröffentlichte ein Video, das ein iranisches Patroullienboot zeigen soll, welches eine nicht explodierte Haftmine von einer der angegriffenen Tanker entfernt. Der Iran weißt die Vorwürfe von sich. Die Spannungen in der Region steigen mit diesem Vorfall weiter an.

 

Wer letztlich hinter den Angriffen steht, wird sich zeigen. Derzeit sind nur Spekulationen darüber im Umlauf. Angegriffen wurden laut verschiedenen Quellen ein Frachter der norwegischen Reederei „Frontline“ und ein Tanker der Hamburger Reederei „Bernd Schulte GmbH & Co.KG“. Die Besatzungen wurden jeweils evakuiert.

 

Ölpreis reagierte unmittelbar

Was diese Vorfälle mit den Preisen an den Börsen machen, war abzusehen. Direkt nach dem Vorfall sind die Ölpreise stark angestiegen. Der Ort der Vorfälle ist mehr als brisant: Die Meeresenge von Hormuz verbindet den ölreichen Persischen Golf mit dem offenen Meer und ist somit einer der wichtigsten Umschlagplätze des globalen Ölhandels.

 

Der Iran hat schon des öfteren damit gedroht diese Straße zu blockieren. Nach einem solchen Angriff werden die Frachtkosten in die Höhe schnellen, werden doch die Risikoprämien der Versicherungen steigen. Abzuwarten bleibt, wie die USA auf den Zwischenfall reagieren wird. Denkbar ist, dass die US Marine Öltanker künftig bei der Durchfahrt der Meeresenge begleiten wird, um weitere Angriffe zu verhindern.

 

Ausblick

Mit Spannung wird nun erwartet, was das alles für die Preisentwicklung bedeuten wird. Wird sich der Konflikt weiter zuspitzen oder kann eine Lösung gefunden werden? Experten halten eine militärischen Konflikt weiter für unwahrscheinlich: Trump wollte dies stets umgehen und der Iran wäre bei einer Konfrontation unterlegen. Für die Preise wird der gestrige Vorfall aber nicht für einen dauerhaften Anstieg der Preise reichen, ist die Ölnachfrage doch weiterhin extrem schwach.

Quelle: www.futures-services.com