OPEC Kürzungen könnten kommen – Versorgung in Deutschland weiterhin knapp

Die Versorgungslage im Bundesgebiet ist auch in der neuen Woche weiterhin angespannt. Nach wie vor sind die Pegelstände im Rhein so niedrig, dass kaum Schiffe fahren können. Die wenigen Regenfälle am Wochenende haben bei Weitem nicht ausgereicht, um daran etwas zu ändern. Die Preise im Inland werden also aller Wahrscheinlichkeit nach noch weiter steigen. Ganz anders an den internationalen Ölbörsen, wo sich schon seit mehreren Wochen ein stabiler Abwärtstrend etabliert hat und Rohöl wieder etwas günstiger macht. Diese Preisnachlässe haben im Moment jedoch so gut wie keinen Einfluss auf die Inlandspreise.

 

Treffen des OPEC Kontrollgremiums in Abu Dhabi

Am 6. Dezember kommt die OPEC zu ihrem nächsten offiziellen Meeting in Wien zusammen. Im Vorfeld dessen hat sich nun am Wochenende das sogenannte Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen. Das Kontrollgremium der am Förderabkommen beteiligten Länder hat eine beratenden Funktion, kann selbst jedoch keine Entscheidungen treffen.

 

Es war demnach ein Treffen der Konjunktive am Sonntag in Abu Dhabi. Keiner der Teilnehmer wollte eine definitive Aussage treffen, doch fast alle halten neuerliche Produktionskürzungen für möglich. Der aktuelle OPEC Präsident Suhail Mazrouei betonte, dass man den Markt keinesfalls überversorgen werde. Und auch der russische Energieminister Alexander Nowak zeigte sich offen für Kürzungen, sollte es nötig werden.

 

Die OPEC scheint aus früheren Fehlern gelernt zu haben und wird sicher versuchen, rechtzeitiger auf sich anbahnende Überversorgungen zu reagieren. Doch auch eine Preisrallye kann nicht im Interesse des Ölkartells sein, wirken sich zu hohe Preise doch negativ auf das Ölnachfragewachstum aus. Das Ziel am 6. Dezember wird es also sein, den Markt und die Ölpreise zu stabilisieren. Welche Beschlüsse dafür getroffen werden, bleibt abzuwarten.

 

Im Inland bleibt Heizöl und Benzin Mangelware

Trotz einiger Regenfälle in Süddeutschland verschlimmert sich die Versorgungssituation in Deutschland von Woche zu Woche. Durch die anhaltende Trockenheit sind viele Flüsse nicht mehr befahrbar, so dass keine Ware geliefert werden kann. Immer wieder meldeten Raffinerien und Lagerbetreiber in den letzten Wochen, dass sie keine Ware mehr hätten. Vor allem im Südwesten des Landes waren auch Tankstellen schon von den Leerständen betroffen.

 

So lange der Schiffsverkehr nicht wieder aufgenommen werden kann, bleibt die Lage angespannt. Verbraucher müssen sich auf hohe Preise und auf lange Wartezeiten einstellen. Auch schwanken die Preisspannen, je nach Region und dortiger Versorgungslage, erheblich, so dass Preisprognosen sehr schwer möglich sind.

Quelle: www.futures-services.com